Auf den Spuren von Jurassic Park – Ein Abenteuer auf dem Forgotten World Highway
Willkommen zurück auf meinem Reiseblog!
Heute nehme ich euch mit auf eine Reise, die nicht nur durch atemberaubende Landschaften führt, sondern auch durch die Geschichte und die skurrilen Eigenheiten Neuseelands. Unser Ziel: Hawera! Doch der Weg dorthin war alles andere als gewöhnlich. Wir haben uns auf den Forgotten World Highway begeben – eine Straße, die für ihre unvergesslichen Ausblicke und die Möglichkeit, sich in der Natur zu verlieren bekannt ist.
Kaum auf der Straße, fühlte ich mich wie in einem Jurassic Park-Film, der hier zum Teil auch gedreht wurde. Riesige Baumfarne und eine schier endlose Vielfalt an Bäumen und Büschen umgaben uns. Ich begann, die verschiedenen Grüntöne zu zählen – und ich schwöre, ich kam auf mindestens 85! Von leuchtendem Smaragdgrün bis zu einem fast schon melancholischen Olivton, die Natur hatte wirklich alles gegeben. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, dass hinter jedem Baum ein Dinosaurier hervortreten könnte, der mich mit großen, staunenden Augen anstarrt. Wer weiß, vielleicht war da wirklich einer! 😂
Der Forgotten World Highway ist als Neuseelands Straße mit dem geringsten Verkehr bekannt – laut Wikipedia sind es nur 150 Autos pro Tag. Und tatsächlich, wir sahen kaum ein anderes Fahrzeug. Die 155 Kilometer lange Strecke erfordert mindestens drei Stunden, und da es keine Tankstellen gibt (aber dafür umso mehr Schafe!), haben wir uns vorsichtshalber vorher noch einmal vollgetankt. Man weiß ja nie, wann man das nächste Mal eine Schafherde umfahren muss!
Auf unserer Fahrt durch das grüne Hügelland begegneten wir den berühmten Hügeln mit ihren klangvollen Namen: Strathmore Saddle, Pohokura Saddle und Whangamomona Saddle. An jedem dieser Punkte hielten wir an, um die spektakuläre Aussicht zu genießen und die Informationstafeln zu studieren, die uns über die Entwicklung der Region und den Bau der Straße informierten. Ein kleiner Spaziergang durch den Urwald zum Grab von Joshua Lewis Morgan durfte natürlich nicht fehlen. Fun Fact: Dieser Joshua war der erste Landvermesser, der das Tal von Whangamōmona 1893 erkundete. Zwei Jahre später kamen die ersten Siedler – darunter Goldsucher – und gründeten die Siedlung Wangamomona, die sie liebevoll „Valley of Plenty“ nannten. 1901 wurde der Name dann in Whangamōmona geändert.
Und dann erreichten wir Whangamomona, die kleinste Republik der Welt! Ja, ihr habt richtig gehört! Nachdem die Regierung beschlossen hatte, den Ort auf zwei verschiedene Verwaltungsregionen aufzuteilen, riefen die Einwohner 1989 kurzerhand ihre Unabhängigkeit aus. Jedes Jahr im Januar feiern sie dieses Ereignis mit einem großen Volksfest, bei dem aus den gefühlten 50 Einwohnern plötzlich 5000 werden. Die Wettbewerbe sind legendär: Gummistiefel-Weitwerfen, Schaf-Rennen und Peitschen-Knallen – das sind nur einige der verrückten Aktivitäten, die hier stattfinden. Leider war bei unserem Besuch alles geschlossen, da der Feiertag Waitangi gefeiert wurde. (Für die, die es nicht wissen: Waitangi Day ist der Nationalfeiertag Neuseelands, der an den Vertrag von Waitangi erinnert, der 1840 unterzeichnet wurde und als Gründungsdokument des Landes gilt.)
Nach unserem kleinen Abenteuer in Whangamomona ging es weiter durch das charmante Städtchen Stratford, bis wir schließlich unserFerienhaus in Hawera erreichten. Die Einfahrt war schon einmal hochherrschaftlich, und das Häuschen ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Der Kühlschrank war sogar für unser Frühstück am nächsten Morgen gefüllt – ein wahrer Luxus!
Obwohl die Fahrt lang und kurvenreich war, schafften wir es noch rechtzeitig zum schwarzen Sandstrand. Der Anblick war einfach atemberaubend – wild, schön und beeindruckend. Hier werden wir in den nächsten Tagen mit einer Flasche Wein den Sonnenuntergang genießen und die Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren lassen.
Bleibt dran für mehr Abenteuer und Geschichten aus Neuseeland! Wer weiß, vielleicht begegnen wir ja doch noch einem Dinosaurier! 🦖🍷




















